Fritz Lavy

Fritz Lavy war der Sohn von James Lavy (27.09.1862 Harburg (Hannover), ermordet 19.10.1942 Theresienstadt)  und Martha, geborene Fliess (15.2.1869 Magdeburg - 16.5.1939 Berlin).  Sein Vater war Kaufmann und Inhaber einer Schirmstockfabrik in der Großen Hamburger Straße 20. Seine Mutter war Prokuristin in einer Knopf- und Feinblechlackiererei in Neukölln. Die Familie lebte in der Leibnizstraße 29 und zog 1920 in die Isoldestraße 6 in Berlin-Friedenau. 

Fritz besuchte von 1906 bis 1911 das Gymnasium in Friedenau und wechselte dann an die Samsonschule nach Wolfenbüttel. Dort schloß er 1916 mit der Obersekundarreife bzw. der Berechtigung als Einjährig-Freiwilliger ab. 

Von 1916 bis 1919 machte er eine Ausbildung im Großhandel für Blechwaren H. Lippmann, Ritterstraße 81, Berlin. Januar 1920 wechselte er dann zur Sachsen-Mühle AG, Berliner Straße 157, Berlin-Wilmersdorf in den Groß- und Zwischenhandel von Lebensmitteln und Süßwaren. Am 1.9.1922 wechselte er dann zu Felix Prenzlau & Co, einem Großhändler für Chemische Produkte und Metall an den Neuen Wall 10 in Hamburg. Anschließend war er ab dem 1.6.1924 bei Arensberg & Seckel einer Import- und Exportfirma für Felle und Tierhäute in der Katahrinenstraße 29-30 in Hamburg bis zum 31.3.1930 beschäftigt. Hiernach zog er zurück nach Berlin und arbeitete bei der "Definitiv" Kontroll-Buchhaltung GmbH, Sedanstraße 46, Berlin-Weißensee. Als Handelsvertreter dieser Firma zog er am 1.11.1932 nach Frankfurt (Oder).

Laut Unterlagen des Arolsen Archives konnte im September des Jahres aus dem Deutschen Reich nach Zypern fliehen. Er nahm bei der Cyprus Farming Co., Limitedt in Kouklia / Famagusta einen Job in der Landwirtschaft an und war dort als Buchhalter, Gärtner, Mechaniker und Vorarbeiter tätig.

 Auf Zypern heiratete er am 20.5.1938 Esther, geborene Meyerowicz (12.12.1910), die ebenfalls aus Berlin stammte. Am 15.1.1940 wurde der gemeinsame Sohn Michael geboren. 

Nachdem die deutsche Wehrmacht im Rahmen des "Unternehmen Merkur" (20.5. - 1.6.1941) die Insel Kreta erobert hatte, schien auch Zypern nicht mehr sicher. Die Familie floh am 10.6.1941 weiter in den Süden von Afrika in das britische Protektorat Nyasaland (seit 1964 Malawi).  Dort war Fritz Lang vom  15.2.1942 bis 9.4.1947 in der Landwirtschaftsbehörde als "Temporary Agricultural Assistant" in Zomba, Fort Johnston beschäftigt.